Badende 1929

 
Vielleicht hat Edwin Scharff die Bildung der weiblichen Figur an ein frühkiassisches Relief, an die sog. Ludovisischen Thronlehne von ca. 460 v. Chr. (Rom, Ihermenmuseum) angelehnt. Der antike Bezug liegt nahe: Scharff führt das Werk auch in Marmor aus. Der dabei verwendete Stein soll vom Markttor von Milet stammen. Nicht der genrehaften Darstellung einer Frau beim Bade, sondern den sanft modellierten, ruhigen Körperformen gilt die Aufmerksamkeit. Sie steigert Scharff zu klassischer Schönheit.
Schon 1923 führte Scharff eine Badeszene in Marmor aus. Das Relief ist leider verschollen und nur als Fotografie überliefert.

 

Bronze, 70 x 67 x 11,5cm
Dauerleihgabe der Erbengemeinschaft
posthumer Gruß (1981)